Autorenname: Grazia Annen

Freunde

Wir Europäer werden immer selbstgerechter und opportunistischer. Der Widerstand gegen den US-Raketenschild an unserer Ostgrenze und das Verständnis für den Kollisionskurs Russlands sind entlarvend. Amerika-Bashing ist populär wie nie; Kriegstreiber und Imperialisten seien sie allesamt, in solch undifferenzierten Blogeinträgen zeigt sich die tiefe Antipathie gegenüber der Supermacht. Der letzte grosse Krieg, der unseren Kontinent in […]

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Streitfall Schule

Am Samstag erklärten die Sozialisten die Bildung – die sie de facto monopolisieren – zu ihrem Kernthema. Die Delegierten bekräftigen ihre Forderung nach kostenlosen Tagesstrukturen sowie einer möglichst flächendeckenden Betreuung der Kinder, besonders aus benachteiligten Familien. Linke Rhetorik Einzig Nationalrätin Chantal Galladé sprach sich für die freie Schulwahl aus, die von ihren Parteikollegen erwartungsgemäss grossmehrheitlich

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Der Mensch denkt und lenkt

Angeregt durch die Multikulturalismus-Debatte haben wir unsere persönliche Weltanschauung hinterfragt. Wir sind zum Schluss gekommen, dass jahrtausendalte Bücher nicht dazu taugen, die grossen sozialen und politischen Herausforderungen des dritten Millenniums zu meistern. Unser Planet platzt aus allen Nähten: der Vatikan verdammt starrköpfig jede Massnahme, die die ungehemmte Bevölkerung der Erde eindämmt. Der Westen bietet allen

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Drum prüfe…

Vor kurzem erst habe ich meine Zweifel über die Glaubwürdigkeit der UNO geäussert und mich gefragt, ob der Beitritt der Schweiz ein weiser Schritt gewesen sei, wenn die jüngsten Empfehlungen der Menschenrechtskommission uns in die Nähe von „Schurkenstaaten“ rücken und Bern zur Bekämpfung der Folter und der Ausländerfeindlichkeit angehalten wird. Persönlich fühle ich mich durch

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Fremde unter uns

Menschen sind, solange sie leben, auf der Durchreise. Jeder muss sich irgendwann irgendwo integrieren. Gerade heute sind wir zur Mobilität gezwungen, was für viele den Verlust ihrer Wurzeln bedeutet. In den Ferien nennen wir uns Touristen – selten beliebt, werden wir jenseits der Grenze oftmals bloss als zahlende Kunden geschätzt und hofiert. Es gehört zum

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Roter Frühling

Die Steuergerechtigkeits-Initiative wurde, 119 000 Unterschriften stark, in Bern eingereicht. Nachdem schon Deutschland sich von wirtschaftsfeindlichen Verheissungen betören liess, ruinöse Mindestlöhne einführte (und zwischenzeitlich wieder verwarf), mit Elterngeld und Krippenplätzen den Geburtenrückgang zu stoppen versucht, schwappt die sozialistische Nostalgiewelle ungebremst auf die Schweiz über. Erst kürzlich probten die Tessiner Eisenbähnler mit Furore und bischöflichem Segen

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Paris, Rom, London

Ende April erobern die Postfaschisten Rom, kurz darauf fällt London gar an einen Upperclass-Spross mit anarchistischen Neigungen: dessen drohender Sieg über den amtierenden ultralinken Bürgermeister bewegt die NZZ am Vorabend noch zur bangen Frage, wie sich die Wahl des Enfant terrible wohl auf das Image der Themse-Metropole auswirken würde. Berlusconis Bündnis schlägt die von einem

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Die Schweiz ist eine Willensnation

Die Einbürgerungsinitiative erregt die Gemüter. Bereits schwingen die Gegner die Diskriminierungskeule, während die Befürworter die direkte Demokratie in Gefahr sehen und die Entscheidungsbefugnis in dieser Sache wieder den Gemeinden übertragen wollen. Gewachsene Zusammengehörigkeit Die Schweiz ist weder kulturell noch sprachlich eine Einheit. Durch ihre geografische Lage ist sie rundum exponiert und muss sich ihren inneren

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Suppen und andere Delikatessen

Am Samstag tagte die FDP Schweiz. Die Liberalen gingen über die Bücher, befanden, dass sie bisher zu kompliziert kommuniziert haben und dass sie sich mit verständlicheren, prägnanten Parolen an die Öffentlichkeit wenden müssen. Nach der radikalen Neuausrichtung werden sie künftig drei Kernthemen belegen, nämlich „Arbeitsplätze“, „nationaler Zusammenhalt/Sicherung der Sozialwerke“ und „schlanker, bürgerfreundlicher Staat“. Für diese

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Zwischenrufe

Laut einer aktuellen Umfrage sollen 3/4 der Schweizer in der Politik der SVP eine Gefahr für die Demokratie sehen. Ungeachtet persönlicher Partei-Sympathien geht für mich eine weitaus grössere Bedrohung von Entscheidungen aus, die in den Elfenbeintürmen der Bürokratie, in Volksvertretungen und -ausschüssen getroffen werden, fern jeder Realität, oft gestützt auf hübsche Tabellenkalkulationen, Prognosen und „Studien“.

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