Immer wieder sonntags

Heute ist so ein schöner Tag. Die Sonne scheint, and the livin’ is easy…*. Würde nicht abermals zu Kirch‘ getrommelt.

Es ist Abstimmungssonntag. Für gläubige Demokraten ein Hochamt. Für Zweifler und Ketzer am Rande der Herde, d.h. Libertäre und Anarchisten, eine Veranstaltung irgendwo zwischen Opfermesse und Halloween.

Bezeichnenderweise heisst der Ritus auch Urnengang. Diesmal werden gleich mehrere Geburtsrechte eingeäschert: das Streben nach selbstbestimmtem Glück, das Recht auf Unversehrtheit, das Eigentum am eigenen Körper und den Früchten unserer Arbeit.

Die neue Dreifaltigkeit

Für Schweizer Anhänger der reinen Lehre war es, streng genommen, aber doch ein Götzendienst, denn gerufen haben fremde Vögte. Nicht Moses bringt dem Auserwählten Volk die heiligen Gebote vom Berg Sinai. Diese Gesetzestafeln hätte er erbost zerschmettert, sähe er die Kinder Israels verzückt ums Goldene Kalb tanzen.

Weder das WEF mit seinen Aposteln, noch die OECD oder die WHO sollten echte Eidgenossen neben ihrem einzigen Gott dulden, dem Volk als Souverän. Und doch gibt nun Baal, in Gestalt der Wetterexperten, den Weg ins Paradies der Klimaneutralität vor. Dem Weltfiskus zahlen wir den Zehnten und die Voodoo-Priester stechen weiterhin die Menschheit gesund.

Und wenn die Mehrheit irrt? 

Ich wäre ja schon zufrieden, bliebe die Schweiz politisch neutral, juristisch gerecht und jeder Bürger ungetauft und unbeschnitten bis zur Mündigkeit.

Der 18. Juni 2023 ist ein wuchtiger Sargnagel für die Freiheit. Für die Chronik sei erwähnt, dass von den 26 Ständen zur Stunde wenigstens Schwyz das weisse Kreuz auf dem rechten Fleck behält. Teilweise. Der Urkanton verwirft 2 der 3 Vorlagen. Das neue Klimagesetz und die Verlängerung des Covidgesetzes.

* zum Trost: Summertime, mit Ellas Engelsstimme.