Wo’s draufsteht, ist’s womöglich drin…

Nachdem Alice Weidel den österreichischen Beitrag gegen den Fachkräftemangel im deutschen Politbetrieb der Zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts als Linken bezeichnet hat, gehen die Wogen hoch im Feuilleton. Obschon die Partei Sozialismus und Arbeiter im Namen trug, soll die NSDAP ein abgehobenes Rudel Rechtsextremer gewesen sein, Kriminelle ohne jeden Bezug zum Mann der Strasse. Obschon reich dotiert mit Steuergeldern, wollten es die Kartellmedien nicht dulden, dass zwei hochkarätige Persönlichkeiten im digitalen Salon X miteinander über Gott und die Welt parlieren. Die neue Inquisition in Brüssel soll gar 150 Wahrheitshüter beauftragt haben, die „Conversation“ zwischen der persona non grata Weibel und dem umstrittenen „Tech-Milliardär“ Elon Musk zu bespitzeln, um eventuelle Verstösse gegen die Meinungsedikte der EU aufzudecken.

Wenn ein gewaltbereiter Mob den Afd-Bundesparteitag in Riesa stört, als sei er ein Riefenstahlsches Machwerk à là „Triumph des Willens“, sind das im ÖRR-Diktus „Proteste“ besorgter Bürger; aufgerufen dazu hatten vornehmlich Grüne und Gewerkschaften (sic!).

Den heutigen Linken, denen jedes Verständnis für die Erfahrungswelt Arbeit und das Leben normaler Arbeiter abhanden gekommen ist, kann schwerlich vermittelt werden, dass es damals ein Leichtes war, Ressentiments gegenüber Vermögenden, Erfolgreichen, Unternehmern und Intelligenten, Künstlern und Individualisten, „anderen“ (nicht zu verwechseln mit „diversen“) zu schüren, die in den jüdischen Communities Europas überdurchschnittlich vertreten waren.

Man mag es deuten wie man will, aber wenn auf der Verpackung „sozialistisch“ steht bzw. stand, wird da schon ein Quentchen Antibürgertum und wenig Sympathie für das Kapital drin gewesen sein. Zudem verbrüderte sich besagter Schnauz mit Stalin, mit dem er wohl nicht nur den Oberlippenbart gemeinsam gehabt haben dürfte. Und sein südlicher Weggefährte war in jungen Jahren Sozialist, bevor er mit seinen „Schwarzhemden“ Italien zu neurömischer Grösse führen wollte.

Heute scheint sich die Warnung von Ignazio Silone, ein Landsmann von Mussolini und Mahner gegen das Übel des Totalitarismus, zu bewahrheiten: „Der Faschismus der Zukunft wird sich Antifaschismus nennen.“ War A. Hitler nun links? Angelehnt an den Shoop Shoop Song (It’s in his name), u.a. gesungen von Cher,  zumindest dem Namen nach schon.

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