Der Hecht

Ein Hecht, vom heiligen Anton bekehrt, beschloss, samt Frau und Sohn, am vegetarischen Gedanken moralisch sich emporzuranken. Er ass seit jenem nur noch dies: Seegras, Seerose und Seegriess. Doch Griess, Gras, Rose floss, o Graus, entsetzlich stinkend hinten raus. Der ganze Teich ward angesteckt. Fünfhundert Fische sind verreckt. Doch Sankt Anton, gerufen eilig, sprach nichts […]

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Kinder, Kinder

Vor einiger Zeit erkundigte ich mich in der städtischen Bücherei nach einem Kinderbuch mit dem vielversprechenden Titel: “Wo bitte geht’s zu Gott? fragte das kleine Ferkel” von Michael Schmidt-Salomon. Ich war durch eine Rezension auf der Seite des Humanistischen Pressedienstes darauf gestossen und war nicht weiter erstaunt, als mir das Fachpersonal erklärte, der Autor sei

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Die Kirche im Dorf

Die Reaktion von Bischof Koch auf das Urteil im Falle des Röschenzer Pfarrers Sabo hat letzte Woche für helle Aufregung gesorgt; vor allem die Empörung des Prälaten über die Einmischung eines weltlichen Gerichts in die Angelegenheiten seiner Diözese und die damit verbundene Drohung, Kirche und Staat seien zu trennen, wurden landesweit kommentiert. In der heutigen

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Was zum Glück mir fehlt

Endlich weiss ich, woran es liegt, dass meine Katze mich nicht liebt. Erst mit Sheba schnurrt die Mieze wieder munter und dank Bacardi ist mein Leben nun viel bunter. Meine Küche ist jetzt blitz und blank, ich hab’ Mr. Proper, derweil die Nachbarin sich schrubbt halb krank. Tomatensauce auf seinem Hemd, oh Schreck ich aber

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Tierisches

In Frankreich verbietet es das Gesetz, ein Schwein „Napoleon“ zu nennen. In der Schweiz gilt es neuerdings als Ferkelei, wenn man mehrfach straffällige Ausländer als schwarze Schafe bezeichnet. Wir erinnern uns an den unglückseligen Hammel, der auf einem Wahlplakat der SVP aus der friedlichen Runde gekickt wird, was weltweit für Aufsehen sorgte: eine Woge der

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Der Alte Fritz, schwarze Schafe und Kaffeesatzleser

In letzter Zeit wird häufig von sogenannten Parallelwelten gesprochen. Damit sind einerseits jene wachsenden Bevölkerungsgruppen innerhalb Europas gemeint, die nach eigenen, meist islamistisch geprägten Traditionen und Regeln funktionieren. In immer lauteren Tönen fordern sie einen ebenbürtigen Platz in unserer Mitte, obwohl sie die hiesige liberale Kultur mehr oder weniger vehement ablehnen. Im Westen wird die

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Gedanken zur Zeit

Kürzlich wurde ich mit dem Vorwurf konfrontiert, intolerant zu sein. Nicht weil ich jemandem irgendwas verboten hätte; nein, ich hatte lediglich meine Vorliebe für Evergreens bekundet und mich skeptisch mit gewissen modernen Musikrichtungen auseinandergesetzt. Nach anfänglicher Betroffenheit habe ich mich der Kritik gestellt und bin zum Schluss gekommen, dass ich tatsächlich intolerant bin, nicht nur

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Der König ist tot, lang lebe der König!

Am 16. August 1977 starb Elvis Presley. Dieser Tage wird die Branche einmal mehr ihrer altgedienten Ikone huldigen, Würdigungen werden sich jagen, und zum „Runden“ wappnet sich Graceland für den Ansturm der Fans. Das Anwesen, in dem er jahrelang mit seinem Hofstaat residierte, wurde schon zu Lebzeiten des Künstlers zum Wallfahrtsort. Heute ist es nach

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Jäger der entsorgten Schätze

Gestern waren wir im Brockenhaus. Wie wir so zwischen verwaisten Kaffeetassen ohne Unterteller, mottenbefallenen Leintüchern und lieblos hingestellten Reader’s Digest Schmökern wühlten, wurde uns etwas mulmig zumute. Mein Blick kreuzte jenen meines Begleiters, und wir wussten, dass wir das gleiche dachten. Wie traurig, all diese stummen Zeugen namenloser Existenzen. Was hier im Überfluss rumlag hätte

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Heimat

Heimat ist ein Edelweiss, ein Fondue, eine Bratwurst mit Rösti oder, je nach Gusto, eine Oper von Verdi. So prosaisch es klingt, nicht nur Liebe, auch Heimat geht ein Stück weit durch den Magen. Ich erinnere mich an einen längeren Aufenthalt im Ausland, als ich mitten auf einer Kreuzung im strömenden Regen stand. Plötzlich überkam

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