Passierschein A38

Pass leitet sich aus dem Französischen passeport ab: Geleitbrief für Waren und Personen, Legitimation für Reisende ins Ausland. Oder vom Verb (se) passer, widerfahren, transitiv durchqueren, vorbeigehen. Wie in Passage, Passagier oder passierte Tomaten.

Als ich erstmals einen Pass beantragte, wunderte ich mich über das abstruse Konzept. Ein Büchlein mit meinem Bild und Personalien, das bezeugt, dass dieser Mensch da ich bin. In meinem jugendlichen Leichtsinn dachte ich mir: das kann ich dem Zöllner doch auch ohne Dokument bestätigen. Heute weiss ich, dass der Pass ein Passierschein ist  und erst an zweiter Stelle, wenn überhaupt, zur Identifizierung dient. NATO und UNO stellen welche aus. Bald auch deren medizinisch-industrielle Abteilung WHO um zu garantieren, dass nur noch gespritzte Weisse und Farbige die Grenzen passieren.

Wo e- draufsteht ist Kontrolle drin

Schon heute sind biometrische Daten auf unseren Pässen gespeichert, angeblich zur besseren Überprüfbarkeit und zu Fahndungszwecken. Nach den üblichen Zahl- und Kreditkarten  werden alle anderen Dokumente nun rasch digitalisiert. Vom Patientendossier (Spitäler nutzen  sie bereits und Ärzte werden angehalten, Rezepte direkt an die Apotheken zu mailen) bis zum Schweizer Führerausweis (made in Austria, mit QR-Code), über  Stimmzettel (vereinzelte Kantone erlauben schon heute eVoting) und e-Vignette. Die e-Id und der digitale Franken sind in der Pipeline.

Die spinnen, die Römer!

In Asterix erobert Rom  schlägt Cäsar seinem ewigen Widersacher eine Wette vor. Wenn dieser 12 Taten vollbringe, würde er als Kaiser abtreten. Die achte Aufgabe besteht darin, den Passierschein A38 im „Haus, das Verrückte macht“ zu besorgen. Das Unterfangen erweist sich als nervenaufreibenden Parcours. Die Gallier drehen schliesslich den Spiess um und fragen am Schalter nach Passierschein “A 39”, der angeblich im neuen Rundscheiben “B 65” festgelegt wurde. Bei der Suche danach werden alle Beamten verrückt. Und Asterix kriegt den Passierschein A38. Vom Präfekten höchstpersönlich.

Moral der Geschichte: Gegen Wahnsinn  kann man nicht mit Vernunft ankämpfen. Auch nicht mit Legionen. Er lässt sich nur mit seinen eigenen Waffen schlagen.

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