Mondkälber

Die Klasse unseres 11jährigen Buben nimmt gerade das Weltall durch, samt Raumfahrt und Mondlandung. Begeistert erzählt er beim Mittagessen von Raketenantrieb und Astronautenfutter. Worauf sein älterer Bruder beiläufig bemerkt, einige seiner Schulkameraden zweifelten daran, dass diese technische Meisterleistung je stattgefunden habe. Achselzuckend meint er, einige glaubten wohl einfach aus Freundschaft gleich alles mit, was in der Gruppe behauptet würde, und andere „gönnen den Amerikanern den Erfolg einfach nicht“.

Dieser Wortwechsel hat unser elterliches Vertrauen ins Bildungswesen schon etwas erschüttert, vermag es offensichtlich den Unterschied zwischen Fakt und Theorie, zwischen historischem Ereignis und wilder Spekulation, nicht schlüssig zu erklären.

Das Märchen vom Mann im Mond hält sich hartnäckig. Den „riesigen Sprung“ für die Menschheit, den Neil Armstrong 1969 beschwor, scheinen einige Zeitgenossen verschlafen zu haben.

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