Denken statt glauben

Gemäss offizieller Statistik ist die Gruppe der Konfessionslosen in der Gemeinde Arth zwischen 1999 und 2007 stetig gewachsen und zählt nun 720 Personen. Das entspricht einem Anstieg von über 100%! Dieser Trend erstaunt umso mehr, als durch die aktive Berichterstattung in der Lokalpresse vielerorts der Eindruck geweckt wird, die Kirchen erlebten eine regelrechte Renaissance – trotz leeren Sonntagsmessen und Priesternot.

Unbestritten ist das Bedürfnis nach sinnstiftenden Ritualen. Besonders beliebt sind das Gebet und die Fürbitte. Gerade letztere hat jedoch keinerlei gesundheitsfördernde Wirkung, wie Doppelblind-Untersuchungen durch seriöse Institutionen mehrfach bewiesen haben. Überhaupt lehrt schon Epikur: „Es ist sinnlos, von den Göttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag.“ Und das ist viel mehr, als wir gemeinhin meinen.

Derzeit sucht Pro7 “The next Uri Geller” und bedient damit ein riesiges, weitverbreitetes Interesse an paranormalen Phänomenen. Aber: nicht jedes Rätsel ist ein Wunder! Nicht jeder Zufall ein „Zeichen“ oder schlimmer, eine göttliche Strafe. Ob sich die Vernunft schliesslich durchsetzen und zum Wohle der Menschen entfalten kann? Die erwähnten Zahlen lassen hoffen.

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